摘要: |
Straßenbauprojekte in Eisenbahntunneln sind besonders anspruchsvoll: Zum einen erfordert die beengte Baustellensituation eine genau abgestimmte Logistik. Zum anderen sind die Anforderungen an das Gleisbett enorm. Hochgeschwindigkeitsstrecken müssen absolut eben sein und extremen Belastungen standhalten. Denn die Züge der Deutschen Bahn fahren nicht nur immer schneller, sie werden auch länger und sind mit höherer Frequenz unterwegs. Im 8.176 m langen Albvorlandtunnel, einem für Tempo 250 ausgelegtem Streckenabschnitt des DB-Projekts Stuttgart-Ulm, sollte deshalb eine feste Fahrbahn eingebaut werden. Feste Fahrbahnen bestehen in der Regel aus einer Frostschutzschicht, einer hydraulisch gebundenen Tragschicht (HGT) und einer Beton- oder Asphaltschicht - und sind gegenüber Schotterbetten deutlich belastbarer, langlebiger und nahezu wartungsfrei. Im Falle des Albvorlandtunnels waren die Anforderungen an den Aufbau noch höher als üblich: Das vom Baudienstleister Implenia Construction GmbH München beauftragte und ausführende Bauunternehmen, die Kurt Gansloser GmbH, sollte in den zwei eingleisigen Tunnelröhren und einem weiteren, rund 3 km langen Abschnitt gleich fünf HGT-Schichten mit einer Stärke von jeweils 25 cm und eine Walzbetonschicht ä 12 cm einbauen. Die Arbeitsbreite lag bei 6,50 m. Zum einen sollte so die Tunnelsohle auf das gewünschte Niveau gehoben und eine besonders setzungsarme Gründung für Schwellen und Schienen geschaffen werden. Zum anderen stellt die Deutsche Bahn damit sicher, dass durch den Bahnbetrieb kein Schaden an den darunterliegenden Leitungen entsteht. |