ORIENTIERUNGS- UND VERHALTENSMUSTER VON KRAFTFAHRERN IM KONFLIKT TRINKEN UND FAHREN
项目名称: ORIENTIERUNGS- UND VERHALTENSMUSTER VON KRAFTFAHRERN IM KONFLIKT TRINKEN UND FAHREN
摘要: Die mit dem NONMET-Verfahren nach Grizzle, Starmer und Koch erfolgten multivariaten Auswertungen fuer die 1990 in den neuen und alten Bundeslaendern im Rahmen des Forschungsprojektes "Alkohol und Fahren" erhobenen Daten haben gezeigt, dass sich das Verhalten im Konflikt "Alkohol und Fahren" in Ost und West nicht anhand derselben Einflussstrukturen und somit statistischen Modelle beschreiben und erklaeren laesst. Besonders deutlich sind die folgenden Unterschiede, die sich im Erhebungsjahr 1990 ergeben haben: - Waehrend im Westen Deutschlands das Trink-Fahr-Verhalten entscheidend durch rechtsnormbezogene Orientierungen und durch die auf die Wirkungen von Alkoholkonsum gerichtete Einstellung zum Trinken gepraegt sind, spielte im Osten Deutschlands 1990 die moralische Dimension des Alkoholkonsums keine entscheidende Rolle, sondern die ebenfalls an der Rechtsnorm orientierte Einschaetzung der Trinkmenge (in Bezug auf die Fahrtuechtigkeit). Ausserdem unterschieden sich die Probanden aus den neuen und alten Bundeslaendern deutlich im Wirkungsgefuege der einzelnen Einflussgroessen; - Zum Zeitpunkt der Erhebung 1990 galt in den neuen Bundeslaendern noch die 0,0-Promille-Regelung (im Gegensatz zur 0,8-Promille-Regelung im Westen Deutschlands). Dies bedeutet, dass die Rechtsnormorientierung als eine der entscheidenden Modellvariablen in Ost und West unterschiedlich definiert ist: Waehrend im Westen Deutschlands eine restriktive Rechtsnormorientierung dann gegeben ist, wenn Befragte fuer eine Promille-Regelung unterhalb der 0,8-Promille-Grenze eintraten, lag diese im Osten zum Zeitpunkt der Erhebung bereits dann vor, wenn der oder die Befragte sich fuer eine andere Regelung als 0,0-Promille aussprach. Die Auswertung der 1995 zur Datenaktualisierung und Ueberpruefung der Ergebnisse aus dem Jahr 1990 durchgefuehrte Ergaenzungserhebung (FP 2.91103) ergab, dass bei den Modellvariablen im Osten Deutschlands - insbesondere bei der Einstelllung zum Alkoholkonsum - eine entscheidende Aenderung im Hinblick auf eine deutliche Zunahme der restriktiven Einstellung zum Alkoholkonsum festzustellen ist, waehrend die restriktive Haltung gegenueber der Rechtsnorm nach wie vor gilt. Die im Osten eingetretene Veraenderung bei einer der entscheidenden Variablen des Modells zum Verhalten im Konflikt "Trinken und Fahren" kann bedeuten, dass moeglicherweise der Anpassungsprozess im Osten bezueglich der Orientierungs- und Verhaltensmuster im genannten Konflikt soweit vorangeschritten ist, dass sich mittlerweile auch im Osten dieselben Einflussstrukturen fuer das Trink-Fahr-Verhalten ermitteln lassen wie im Westen. Auf jeden Fall deuten die 1995 aktualisierten Daten darauf hin, dass nicht ohne weiteres fuer im Osten von nach wie vor geltenden Modellstrukturen ausgegangen werden kann (auf Basis der 1990 erstellten Modelle). Aus diesem Grunde sollten die fuer die beiden Stichproben Ost und West aus dem Jahr 1990 gerechneten Modelle auf Basis der aktuellen Daten repliziert beziehungsweise modifiziert werden, um Schlussfolgerungen fuer Massnahmenansaetze gerade im Hinblick auf die ueberproportional hohe Beteiligung an alkoholbedingten Unfaellen im Osten Deutschlands auf einer aktuellen Basis vornehmen zu koennen.
资金: 0.00
资助组织: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
项目负责人: RIETZ, C
执行机构: PACE - PROFESSIONAL ACADEMIC & EVALUATION GMBH
开始时间: 19970805
实际结束时间: 19970915
主题领域: Research;I83: Accidents and the Human Factor
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