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Die Idee der sogenannten Turbobaustelle ist bestechend einfach: Um einen Autobahnabschnitt zu erneuern, wird eine Richtungsfahrbahn über ein verlängertes Wochenende komplett gesperrt und dann rund um die Uhr an der Fahrbahn gearbeitet. Die Niederlassung Nordwest der Autobahn GmbH hat so schon 22 km Autobahn rund um Hannover und Braunschweig erneuert. Turbobaustellen haben viele Vorteile gegenüber konventionellen Baustellen zur Fahrbahnerneuerung: Die Kosten für die Verkehrssicherung entfallen und das freie Baufeld ermöglicht eine sichere Umgebung mit Bewegungsfreiheit für Mensch und Maschine. Unfälle in Bau- Stellenbereichen lassen sich mit Turbobaustellen deutlich reduzieren, weil das Baufeld vom Verkehr getrennt ist. Ein weiteres entscheidendes Argument für die Turbobaustellen: Sie machen die Herstellung einer qualitativ hochwertigen Fahrbahndecke ohne Mittelnaht möglich. Voraussetzung für Turbobaustellen ist, dass der Bauabschnitt zwischen zwei Autobahnkreuzen liegen muss, um den Verkehr über das Autobahnnetz umleiten zu können. Damit bleiben das nachgeordnete Netz und Wohngebiete weitestgehend vom Umleitungsverkehr verschont und Staus werden vermieden. Die Verkehrsteilnehmenden können die Turbobaustellen gut im Voraus in ihre Routenplanungen einbeziehen. Erfahrungswerte haben gezeigt, dass ca. 3 km Richtungsfahrbahn mit drei Fahrstreifen eine realistische Strecke für eine Turbobaustelle ist. Jede Maßnahme dauert etwa 90 Stunden. Die alte Asphaltschicht wird abgefräst und anschließend eine neue Binder- und Deckschicht eingebaut. Rund 13.000 t Fräsgut werden dabei abgefahren und ungefähr die gleiche Menge Asphaltmischgut kommen für den Einbau der neuen Schichten zum Einsatz. Im Rahmen einer solchen Baustelle sind ungefähr 400 Arbeitskräfte sowie 250 Maschinen wie Lkw, Walzen und Asphaltfertiqer im Einsatz. |