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Der Kurzstreckenseeverkehr sei anders als die globale Schifffahrt nicht alternativlos. Er stehe immer in Konkurrenz zum Straßengüterverkehr oder zur Bahn. »Trotzdem ist jede Lkw-Ladung grundsätzlich verlagerungsfähig«, sagt Markus Nölke als Geschäftsführer des Shortsea-Verbands spc und Auftraggeber der Studie des Bremer Instituts für Seeverkehr und Logistik (ISL). Überlegungen der Industrie, aufgrund von Lieferstörungen im globalen Handel während der Corona-Pandemie Produktionsstätten (zurück) nach Europa zu verlagern, könnten einen neuen Schub bringen. Ohnehin hat der Kurzstreckensee- verkehr bereits eine enorme Bedeutung: Rund 14,7 Mio. TEU macht das jährliche Umschlagvolumen für die Häfen der Le Havre-Gdansk-Range aus. Rechnet man den Umschlag der Übersee-Liniendienste ein, der mit dem Feedergeschäft verbunden ist, sind es sogar 23,6 Mio. TEU. »Mehr als die Hälfte des Containerumschlags unserer Seehäfen hängt vom Shortsea-Verkehr ab«, sagt Sönke Maatsch vom ISL. Im Warenaustausch mit europäischen Korrespondenzregionen hatten Kurzstreckendienste 2020 einen Anteil von 33% am gesamten Containerumschlag an der deutschen Küste. In den Hub-Häfen ist auch ein Teil des interkontinentalen Containerverkehrs von innereuropäischen Verkehren abhängig. Bezieht man die Transshipment-Verkehre ein, so geht es sogar um mehr als die Hälfte des Volumens. |