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Noch sind Pegelstände des 2018 als Jahrhundert-Niedrigwasser bezeichneten Ereignisses nicht erreicht, aber sie nähern sich rasant einem dramatischen Niveau. Die Prognosen für die kommenden Wochen, wie sie beispielsweise von der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) wöchentlich herausgegeben werden, verheißen nichts Gutes. Demnach ist nicht mit einer Regenzeit zu rechnen, die Situation dürfte sich so schnell also kaum entspannen. »Trotz einiger angekündigter Niederschläge stehen die Zeichen auf einer Intensivierung des Niedrigwassers in der kommenden Woche«, heißt es im jüngsten BfG-Bericht. Damit spitzt sich die Lage an den frei fließenden Wasserstraßen zu. Durch die Elbe kann man fast zu Fuß hindurchwaten, am Rhein haben Schiffe oberhalb des neuralgischen Pegels Kaub kaum noch Wasser unter dem Kiel und fahren allenfalls noch halb abgeladen an ihr Ziel. Um voll abgeladen fahren zu können, werden 1,50 m gebraucht - zuletzt waren es 0,50 cm - und auch in den kommenden Tagen soll der Stand unterhalb 0,60 m verharren. Vielerorts wurde der Fährbetrieb bereits eingestellt, erste Kraftwerksbetreiber wie die Steag oder Uniper und Industrieunternehmen schlagen Alarm, dass ihnen bald die Rohstoffe ausgehen könnten. Die Stromproduktion in den Kohlekraftwerken Staudinger in Hessen und Datteln in Nordrhein-Westfalen könnte schon bald gedrosselt werden. Zur Erinnerung: Der Chemiekonzern BASF hatte vor vier Jahren aufgrund der Lieferprobleme einen Verlust von 200 Mio. € in die Bilanz schreiben müssen. |