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Die Mädchen jagen den Schmetterlingen nach. Ihr Bruder lehnt sich an einen toten Stamm, die Augen nach oben, wo ein Zunderpilz über seinem Kopf ein kleines Vordach bildet. Alle lachen und laufen zu einer mächtigen Buche, sie halten sich an den Händen, machen die Arme lang. Aber der Baum ist zu dick. Sie können ihn nicht umfassen. „Schaut hier, ein Hirschkäfer", rufen die Eltern, und schon stürzen die Geschwis- ter los, die nächste Sensation zu bestaunen. Die UNESCO würdigt Deutschlands größtes zusammenhängendes Laubwaldgebiet als Weltnaturerbe der Menschheit, den Erwachsenen erscheint der Hainich mit seinen hochaufragenden Riesen wie eine Kathedrale der Natur. Für die Kinder ist er ein Abenteuerspielplatz. Sogar Wildkatzen soll es hier geben, im Wildkatzendorf Hüt-scheroda sind sie live zu bewundern. Und wer nachschauen will, was sich im Blätterdach tut, der erkundet den Baumkronenpfad. Als hätte eine Fee Wünsche zu erfüllen gehabt, finden sich nahe dem Zauberwald Hainich, von dem ein Teil seit 1997 Nationalpark ist, auch sagenhafte Wasserfälle wie im Lut-tertal bei Großbartloff und märchenhafte Brücken wie jene, die an der Libo-riuskapelle bei Creuzburg über die Wer-ra führt. Der Fluss plätschert mal sanft durch Auen, mal sucht er sich energisch zwischen Felsen seinen Weg durch die Region. Wo die Fee wohl zu Hause ist? Vielleicht auf Burg Normannstein. |