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Das Regelwerk, welches in Deutschland und Österreich für die Trassierung von Straßen verwendet wird, unterscheidet sich in mehrerlei Hinsicht. Dies betrifft sowohl die formale Struktur und die grundsätzliche Herangehensweise an den Planungsprozess als auch die konkreten Grenzwerte bei der Trassierung. In Deutschland deckt jeweils eine Richtlinie alle Aspekte der Trassierung von Autobahnen und Landstraßen ab. In Österreich gibt es mehrere Richtlinien für die einzelnen Teilbereiche des Planungsprozesses. Ziel der deutschen Richtlinien RAA und RAL ist es, die Ausbildung von Straßen möglichst zu standardisieren. Zu diesem Zweck erfolgt die Einteilung der Straße in eine von vier Entwurfsklassen, welche in weiterer Folge Grundlage fast aller Trassierungsparameter ist. In Österreich ist neben der räumlich-verkehrlichen Straßenklassifizierung die Entwurfsgeschwindigkeit ein wesentlicher Eingangsparameter bei der Planung. Diese kann sich entlang der geplanten Straße ändern. Fast alle Trassierungsparameter sind geschwindigkeitsabhängig. Besonders im niedrigrangigen Straßennetz erweist sich diese geschwindigkeitsabhängige Planungsweise als deutlich flexibler. Bis auf einige Ausnahmen lässt die österreichische RVS hinsichtlich Mindest- und Höchstparametern dem Planer mehr Spielraum bei der Trassierung. |