摘要: |
On-Demand-Verkehrsangebo-te nützen der Verkehrswende. Das haben Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in einer aufwendigen Verkehrssi-mulation festgestellt. Sie haben über zwei Jahre lang die Wirkungen des europaweit größten elektrischen Ridepooling-Dienstes auf den Verkehr in Hamburg untersucht. Die Studie mit einem eigens entwickelten Simulations-Tool liefert erstmals wissenschaftlich unabhängige Erkenntnisse für Verkehrspolitik und -planung. Simulationen des Instituts für Verkehrswesen (IfV) des KIT auf Basis von Erhebungen und vielen weiteren Daten zeigen, dass die Verkehrswende dann möglich wird, wenn attraktive alternative Angebote zum privaten Auto geschaffen und zusätzlich Regelungen für den motorisierten Individualver-kehr eingeführt werden. Mit dieser Studie liefert das IfV wesentliche Hinweise darauf, welche Bestandteile es braucht, um die Verkehrswende voranzubringen. Das IfV hat zusammen mit der TU München über einen Zeitraum von zwei Jahren erforscht, welche Auswirkungen die Ridepooling-Ange-bote des Mobilitätsdienstleisters MOIA auf das Verkehrssystem in Deutschlands zweitgrößter Stadt haben können. Das Mobilitätsunternehmen des Volkswagen-Konzerns besetzt mit Ridepooling die Lücke zwischen Taxi und ÖPNV. Ein Algorithmus sorgt dafür, dass Nutzer mit einem ähnlichen Fahrtziel gemeinsam in einem Fahrzeug befördert werden. Die Passagiere werden dabei unabhängig von einem Fahrplan oder Linienweg befördert. Fahrgäste können flexibel unterwegs zu- und aussteigen. Wer mitfahren will, ordert das Fahrzeug per Handy-App, ein Algorithmus plant und optimiert daraufhin die Route. Anhand der Studie kann das Verhalten der Menschen, die Ridepooling nutzen, besser verstanden und so die Potenziale solcher Dienste künftig noch zielgerichteter erschlossen werden. |