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Die vorliegende Untersuchung bewertet die Zusammenhänge zwischen dem Überholunfallgeschehen und den verkehrlichen sowie infrastrukturellen Streckencharakteristiken auf einbahnig zweistreifigen Landstraßen. Kern der Analysen sind netzweite Betrachtungen des Überholunfallgeschehens unter Verwendung multivariater Unfallmodelle sowie Vergleiche unfallbelasteter und unfallfreier Landstraßenabschnitte. Das Ziel ist es, einen Erklärungsansatz für das Überholunfallgeschehen zu entwickeln und präventive Maßnahmen abzuleiten. In einer netzweiten Unfallanalyse auf 5.853 km Landstraßen mit relativ grob definierten Variablen und einer anschließenden detaillierten infrastrukturellen Unfallanalyse auf ausgewählten 811 km Landstraßen werden die besonderen Risiken für Überholunfälle ermittelt. Zu den relevanten Einflussfaktoren zählen vordergründig die durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärken. Bei Sichtweiten über 600 m zeigen sich ähnlich viele Überholunfälle wie bei Sichtweiten unter 600 m. Überholrestriktionen und Geschwindigkeitsbeschränkungen unter 100 km/h können Überholunfälle reduzieren. Der abgeleitete Maßnahmenansatz basiert auf Überholfahrstreifen und verkehrsrechtlichen Restriktionen in Abhängigkeit von Verkehrsbelastungen und Sichtweiten. |