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Die Amphibienleiteinrichtung an der Dilborner Kreisstraße (Kreis Viersen) ist essenziell für den Schutz der im umliegenden Naturschutzgebiet beheimateten Molche, Erdkröten und Frösche. Rund 325 m der Dilborner Kreisstraße müssen die Amphibien aus dem umliegenden Naturschutzgebiet „Dilborner Benden" überqueren. Der Grund: Die in den 1960er-Jahren erbaute Straße trennt den Wald, der als Lebensraum der Tiere dient, von ihren Laichgewässern. Zum Schutzgebiet gehören außerdem die umliegenden Dilborner Teiche. Sie liegen in einem natürlichen Feuchtgebiet und zählen somit ebenfalls zum Lebensraum der Amphibien. Der große Teich gilt als Hauptlaichgewässer der Erdkrötenpopulation, während die kleineren Teiche vorrangig von den Molchen zur Fortpflanzung aufgesucht werden. Um die Tiere bei der Überquerung der Straße nachhaltig zu schützen, wurde 1990 die erste Kleintierschutzanlage errichtet. Die Leitvorrichtungen aus schwarzem PVC-Faschinenband und Bongossipflöcken-Schnitt-holz wurden in die Böschung eingebaut und ferner zwei Stahlbeton-Rohrdurchlässe in offener Bauweise realisiert. Schon Mitte der 1990er-Jahre zeigten die Holz- und Kunststoffteile erste Verfallserscheinungen. Sie wurden daher nur fünf Jahre später auf Betreiben der unteren Naturschutzbehörde von der Kreisstraßenverwaltung auf der Südseite durch Betonfertigteile ersetzt. Auf der Nordseite verblieb der noch besser erhaltene Kunststoffzaun. Da die Amphibienwanderung seit Jahren über die Breite der Schutzanlage hinausgeht, betreut seit 2019 die Eimerfangaktion des Naturschutz Bundes (NABU) Niederkrüchten die außerhalb der Anlage wanderden Amphibien. Heute, 25 Jahre später, erfüllt die Anlage längst nicht mehr die Vorgaben des Merkblatts zum Amphibienschutz an Straßen (MAmS). Auf der Nordseite wurde mit improvisiertem Material versucht, die Übergänge zu flicken. Der Kunststoffzaun weist gerade in den Verbindungsstellen zu anderen Leiteinrichtungen viele Mängel auf. Die Amphibien können diese einfach überklettern oder durch die Löcher passieren. Auch die Anschlussstellen der Anlage zu den Tunneldurchlässen können von den Kleintieren problemlos überwunden werden. |