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Wenn Smartphone-Nutzer für jedes Update zum Spezialisten müssten, dann würden Mobiltelefone ein Nischendasein führen. Regelmäßige Aktualisierungen und Erweiterungen über das Internet sind Erfolgsfaktoren. Auch moderne Fahrzeuge entwickeln sich zunehmend ins „Internet der Dinge". Das Auto steht nicht mehr untätig in der heimischen Garage, sondern lernt in der Wartezeit dazu. „Vorbild der Digitalisierung im Fahrzeug sind Smartphone & Co. Das sehen wir klar in der Darstellungs- und Bedienlogik im Cockpit, wo sich Displays in allen Fahrzeugklassen durchsetzen", bekundet Martin Schleicher. Hinzu komme ein rasantes Wachstum an Softwarefunktionen bzw. Applikationen sowie die Möglichkeit für drahtlose Updates und „Funktionen auf Abruf', wie der Leiter Software Strategy bei Continental ergänzt. Eine wichtige Rolle beim „softwaredefinierten Auto" nehmen Betriebssystem und Elektronik-Ar- chitektur ein. Das vernetzte Fahrzeug mit seiner elektrischen/elektronischen (E/E-) Architektur und regelmäßigen Aktualisierungen über das Mobilfunknetz wird zum Großteil in Kooperation gebaut. Das Geschäftsfeld ist schließlich lukrativ und noch weitgehend unbeackert: Die Entwicklung des softwarede-finierten Fahrzeugs habe gerade erst begonnen, weiß man bei der Etas GmbH. Die Bosch-IT-Tochter kümmert sich um sogenannte anwendungsunabhängige Software. Hierzu zählen Betriebssystem, Basissoftware und Middleware - diese sind für Endkunden weitgehend „unsichtbar". Anwendungsspezifische Software wird laut Bosch im Geschäftsbereich „Cross-Domain Computing Solutions" entwickelt. Entsprechende Software-as-a-Service-Applikationen (SaaS) wählen bzw. nutzen Autofahrer unmittelbar und daraus lassen sich Kundenbindung und Zusatzgeschäfte generieren. Ein Kerninstrument für beide Bereiche sind „Over-the-Air"-Updates (OTA). Über die OTA-Technologie fixen die Beteiligten defekten Fahrzeugcode, halten die Software frisch und verkaufen Extra-Anwendungen bzw. „Functions-on-Demand" - Autobauer machen hier erneut Kasse. |