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Ziel des Forschungsauftrages ist es, ein Arbeitsinstrument zur Reorganisation und Projektierung eines Rettungsdienstes in Form von Computer-Imitations-Systemen (CIS) zu entwickeln. Die Anwendbarkeit des CIS soll fuer eine Stadt und einen Landkreis gegeben sein, deren Feuerwehren auch Rettungsdienstaufgaben wahrnehmen. Die angewandte Methodik stuetzt sich auf Elemente der Systemanalyse und nutzt moderne mathematisch-statistische Analyse- und Berechnungsverfahren. Die Arbeiten am Forschungsprojekt gliederten sich in mehrere Etappen: - Datenbearbeitung (Datensaetze eines Jahres, gesammelt und gespeichert vom Einsatzleitrechner der Berufsfeuerwehr (BF) Potsdam); Datenanalyse mittels speziell von der Projektgruppe ALBRUS entwickelten PC-Datenanalyseprogrammen; - Ermittlung der statistischen Gesetzmaessigkeiten des normalen Funktionierens des Rettungsdienstes der BF Potsdam mittels Methoden der Systemanalyse; - Ausarbeitung und Adaptierung der CIS COSMAS und TIGRIS; Attestation der CIS, das heisst Durchfuehrung von Testlaeufen, die zeigen, wie adaequat die CIS die realen Funktionsprozesse widerspiegeln; - Beschreibung von Szenarien, das heisst Modellierung realer und hypothetischer Situationen, die das Einsatzgeschehen des Rettungsdienstes und die Einfluesse vielfaeltiger innerer und aeusserer Faktoren der Infrastruktur im Schutzgebiet des Rettungsdienstes widerspiegeln. Als Ergebnis der Projektarbeit wurden zwei CIS in der Adaptierung auf die Bedingungen der Stadt Potsdam erstellt. Die CIS helfen konflikttraechtige Situationen, unterschiedliche oder widerspruechliche Ansichten oder Meinungen hinsichtlich der Gewaehrleistung der Aufgabenerfuellung des Rettungsdienstes darzustellen und kompromissfaehige Loesungen auszuarbeiten. Die CIS weisen in ihrer Anwendung folgende Vorteile gegenueber herkoemmlichen Methoden auf: 1. Modellierung unterschiedlicher Vorstellungen ueber die Organisation (Setzen von bestimmten Prioritaeten) ist moeglich; 2. der Vergleich von realen und hypothetischen Situationen auf der Grundlage von unterschiedlichen Vorgaben ist durchfuehrbar; 3. die Modellierungen laufen optisch sichtbar vor den Augen der Nutzer ab; 4. die durchgefuehrten Eingriffe in bestehende Organisationsstrukturen sind reproduzierbar; 5. die Konzeption der Imitationsmodelle laesst eine lange Nutzungsdauer zu und bietet Unabhaengigkeit von externen Gutachtern; 6. die Ergebnisse der Modellierung lassen sich mit modernen Multimedia-Elementen in einem grossen Auditorium darstellen; 7. die Modellierungen koennen unter minimalen Aufwendungen auf ueblicher Buero-PC-Technik durchgefuehrt werden (keine Abhaengigkeit von Grosscomputern); 8. Anwender benoetigt keine besonderen Vorkenntnisse auf dem Gebiet der PC-Arbeit oder der Mathematik. COSMAS und TIGRIS sind in der Lage, folgende Problemfelder darzustellen: A. Veraenderungen der Infrastruktur des Rettungsdienstes (Art, Menge und Dislozierung der Rettungsmittel, fahrzeugspezifische Dienstplaene, Leistungsparameter der Krankenhaeuser, etc.); B. Veraenderung der Einsatzmenge, -struktur und -verteilungen etc. Aus der Projektarbeit ist die Schlussfolgerung zu ziehen, dass CIS effiziente und universelle Arbeitsinstrumente zur Loesung kuenftiger Planungsaufgaben sind. |