摘要: |
Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen Stoerungen des Sehvermoegens und Unfallhaeufigkeit sowie Unfallarten zu untersuchen. Hierzu wurden 754 verunfallte Verkehrsteilnehmer und 250 nicht verunfallte Kontrollpersonen einer umfangreichen augenaerztlichen Untersuchung mit Pruefung aller verkehrsrelevanten Sehfunktionen unterzogen, die unter anderem die Pruefung der Tagessehschaerfe, des Daemmerungssehvermoegens, der Blendempfindlichkeit und des Farbensehens beinhaltete. Zusaetzlich wurden alle Versuchspersonen hinsichtlich ihres Sehvermoegens und des Unfallgeschehens befragt.Es wurden schwerpunktmaessig drei Unfalltypen in die Untersuchung einbezogen; der "Dunkelheitsunfall", der "Ueberholunfall im Ausserortsverkehr" und die "Vorfahrtsverletzung". Beim "Dunkelheitsunfall" wurde ein Unterkollekiv der reinen Auffahrunfaelle bei Dunkelheit, bei denen ein Unfallfahrer auf ein nicht oder schlecht beleuchtetes Hindernis aufgefahren war, separat untersucht. Es ergaben sich folgende Fallzahlen: Typ "Dunkelheitsunfall": 261, davon 152 reine Auffahrunfaelle; Typ "Ueberholunfall im Ausserortsverkehr": 43; Typ "Vorfahrtsverletzung": 369. Die Zahl der Ueberholunfaelle war im Gesamtkollektiv vergleichsweise gering, nicht zuletzt deshalb, weil derartige Unfaelle haeufig mit schwerem Personenschaden einhergehen, so dass oftmals keine augen-medizinischen Daten erhoben werden konnten. Die Altersverteilung der Verunfallten und der Kontrollpersonen war nahezu gleich: durchschnittlich 56,3 Jahre gegenueber 57,7 Jahre. Bei allen drei Unfalltypen zeigte sich eine statistisch signifikante Haeufung von reduzierter Tagessehschaerfe, gestoertem Daemmerungssehvermoegen und erhoehter Blendempfindlichkeit. Eine Vielzahl der uebrigen Sehfunktionen war ebenfalls pathologisch veraendert, wobei sich gewisse Unterschiede je nach Unfalltyp zeigten. Besonders auffaellige Unterschiede gab es zwischen Kontrollkollektiv und Verunfallten beim Daemmerungssehvermoegen und der Blendempfindlichkeit, speziell bei Dunkelheitsunfaellen. Darueberhinaus zeigte die Befragung, dass ein Grossteil der verunfallten Kraftfahrer das eigene Sehvermoegen voellig ueberschaetzte. Die geringe Beteiligungsrate der Verunfallten wie der Kontrollen sind bei der Interpretation der Ergebnisse zu beruecksichtigen. Dies betrifft primaer die die Parameterschaetzungen und den Vergleich der Verunfallten mit den Kontrollen. Die Vergleiche zwischen den drei Unfalltypen werden durch die Selektion nicht tangiert, da diese fuer alle Unfalltypen als gleich anzusehen ist. Ebenso unberuehrt von der Selektionsproblematik verbleiben die beobachteten Diskrepanzen zwischen der Selbsteinschaetzung und der gemessenen Sehleistung. (A) |