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Der Einsatz verkehrsabhaengiger Steuerungsverfahren, zum Beispiel fuer die Bevorzugung des OEPNV, kann fuer die uebrigen Verkehrsteilnehmer zu unerwarteten Signalisierungen fuehren. Ausgehend von einer Erwartungshaltung der Autofahrer war zu ueberpruefen, ob beim Einsatz unterschiedlicher Steuerungsverfahren Sicherheitsrisiken an Lichtsignalanlagen bestehen. Als Beurteilungskriterium wurde die Analyse von Unfallprotokollen und die Auswertung von Zeit-Weg-Linien sich waehrend eines Signalwechsels der Haltelinie naehernder Fahrzeuge gewaehlt. Daraus werden als Bewertungskriterien der Fahrzeugabstand und die Beschleunigung der Fahrzeuge ermittelt. In zwei Messserien wurden 14 Knotenpunktzufahrten in verschiedenen Staedten und zwei Knotenpunkte mit drei verschiedenen Steuerungsverfahren im Wechsel untersucht. Es wurde gezeigt, dass Messergebnisse unterschiedlicher Staedte zusammengefasst und hinsichtlich der Steuerungstypen und veraenderter Freigabezeiten ausgewertet werden konnten. Ein Ergebnis der Arbeit ist, dass die mittleren Abstaende der Fahrzeuge um so groesser sind, je flexibler das Steuerungsverfahren konzipiert ist und je mehr die Fahrer daran gewoehnt sind. Wichtigste Schlussfolgerungen sind: Die eingriffsbezogene Aufhebung der Zeit-Weg-Abstimmung durch "unerwartetes Rot" ist bei Signalprogrammanpassung um so sicherer, je flexibler das Steuerungsverfahren ausgelegt ist. Der Einsatz voll verkehrsabhaengiger Steuerungen ohne Abstimmung auf die Nachbarknoten im Wechsel mit einer koordinierten Steuerung fuehrt bei staerkeren, gerichteten Verkehrsstroemen zu einer Verringerung der Fahrzeugabstaende, aus der eine Erhoehung des Risikos abzuleiten ist. Fuer geringen Verkehr und an nicht koordinierten Einzelknotenpunkten eignen sich "Alles-Rot-Sofort-Gruen"-Anlagen. Es kann festgestellt werden, dass (nach Eingewoehnung) ein sicherheitsverstaerkender Effekt mit zunehmender Verkehrsabhaengigkeit und Flexibilitaet der Steuerungsverfahren eintritt. |