摘要: |
Bei winterlichen Strassenbedingungen steigt die Unfallrate bei den Alleinunfaellen von Fussgaengern ganz erheblich an. Dies verursacht ueber die Schmerzen und Gesundheitsschaeden der Betroffenen hinaus volkswirtschaftliche Kosten durch aerztliche Behandlung und Arbeitsausfall. Es ist daher von hohem Interesse, a) den Grad der Geh- und Verkehrssicherheit beziehungsweise -unsicherheit von Fussgaengern bei Glaette zu ermitteln und b) nach Moeglichkeiten zu suchen, etwa durch Verbesserungen der Art des Winterdienstes oder der Winterdienstmoral der Streupflichtigen oder der Vorsicht der Fussgaenger oder des im Handel angebotenen Sohlenmaterials die Ausgleitrisiken zu mindern. Wegen der bei Fussgaengerunfaellen sehr schwierigen Datenlage (die Dunkelziffer von Fussgaengerunfaellen in der Amtlichen Strassenverkehrsunfallstatistik ist sehr hoch, Fussgaengerunfaelle ohne Fahrzeugbeteiligung werden in keiner amtlichen Statistik gefuehrt) wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt. Deren Aufgabe war es: 1. zu recherchieren, welche Daten von welcher Qualitaet und Zugaenglichkeit bei welchen Quellen vorhanden oder erhebbar sind, und 2. aus den gewonnenen Erkenntnissen ein Konzept fuer eine Untersuchung zur Geh- und Verkehrssicherheit von Fussgaengern bei winterlichen Wege- und Strassenbedingungen zu entwickeln. Eine grobe Auswertung von Daten ueber unfallverletzte Fussgaenger ergab fuer Glaettetage pro Million Einwohner mehr als 100 Glaetteunfaelle ohne Fahrzeugbeteiligung und weniger als fuenf Glaetteunfaelle mit Fahrzeugbeteiligung. Als Datenquellen fuer die zu konzipierende Hauptuntersuchung wurden ermittelt: 1. die Amtliche Strassenverkehrsunfallstatistik, 2. die Statistiken und die bei Wegeunfaellen an die Versicherten verschickten Wegeunfallfrageboegen der gesetzlichen Unfallversicherungen, 3. die Wegeunfallfrageboegen der gesetzlichen Krankenkassen und 4. kurze Stichtagsbefragungen von verunfallten Fussgaengern durch die behandelnden Aerzte. Die Stichtagsbefragungen erscheinen unerlaesslich, um die Untererfassung bestimmter Aktivitaeten oder Bevoelkerungsgruppen bei den anderen drei Quellen korrigieren zu koennen. Die Hauptuntersuchung sollte im wesentlichen regional durchgefuehrt werden. Es kommt wegen der erforderlichen Unfallzahlen nur einer der vier Ballungsraeume Hamburg, Berlin, Ruhrgebiet und Muenchen in Frage. Hiervon bietet Berlin in mehrerlei Hinsicht die guenstigsten Voraussetzungen. |