VERKEHRSSICHERHEITSBELANGE BEI DER BEVORRECHTIGUNG VON BUSSEN UND BAHNEN IM STADTVERKEHR
项目名称: VERKEHRSSICHERHEITSBELANGE BEI DER BEVORRECHTIGUNG VON BUSSEN UND BAHNEN IM STADTVERKEHR
摘要: Der oeffentliche Personennahverkehr kann mit betrieblichen und entwurfstechnischen Massnahmen auf Streckenabschnitten, an Knotenpunkten und an Haltestellen beschleunigt werden. Bei der Priorisierung von Nahverkehrsfahrzeugen ergeben sich in der Regel raeumliche oder zeitliche Einschraenkungen fuer den Rad-, Fuss- und motorisierten Individualverkehr. Es war zu ueberpruefen, inwieweit diese Einschraenkungen auch Einfluss auf die Verkehrssicherheit dieser Verkehrsteilnehmer nehmen. Auf der Grundlage einer umfangreichen Literaturanalyse wurden in 18 deutschen Staedten Expertengespraeche mit Vertretern von Verkehrsbetrieben, Planungsaemtern und Polizeibehoerden durchgefuehrt. In der Literaturanalyse und bei den Erkenntnissen aus den Expertengespraechen wurden die Verkehrssicherheitsbelange bei Beschleunigungsmassnahmen nach Streckenabschnitt, Knotenpunkt und Haltestelle gegliedert. Eine Feingliederung erfolgte weiter nach den unterschiedlichen Nahverkehrsfahrzeugen. Die Zusammenfuehrung der Ergebnisse ergab eine Bewertungsmatrix, anhand derer verkehrssicherheitsrelevante Problemschwerpunkte festgelegt werden konnten. Da einige der ermittelten Schwerpunkte zeitgleich in anderen Forschungsvorhaben untersucht wurden, wurden sie im Rahmen dieses Forschungsvorhabens nicht beruecksichtigt. Zu den verbliebenen Problemschwerpunkten - Einbiege- und Abbiegeverkehre bei OEPNV-Fahrstreifen in Seitenlage, Ueberquerbarkeit bestimmter Ausbauformen von Bahnkoerpern, Vorfahrtregelung fuer Strassenbahnen an Knotenpunkten mit abknickender Linienfuehrung, Radverkehrsfuehrung im Zuge von Busfahrstreifen im Bereich von Haltestellen - wurden anhand von ergaenzenden empirischen Untersuchungen Empfehlungen erarbeitet. Zu Einbiege- und Abbiegeverkehren bei OEPNV-Fahrstreifen in Seitenlage wurde deduktiv die historische Entwicklung der Richtlinien und Empfehlungen dargestellt, da empirische Untersuchungen keine neuen Erkenntnisse erwarten liessen. Aus den empirischen Untersuchungen zur Ueberquerbarkeit bestimmter Ausbauformen von Bahnkoerpern ergab sich, dass viele Fussgaenger Bahnkoerper in Mittellage als Ueberquerungshilfe nutzen. Dies ist weniger abhaengig von der Ausbauform - auch Bahnkoerper mit geschottertem Oberbau werden ueberschritten - als vielmehr von den Umfeldnutzungen. Da die Anzahl der Begegnungen zwischen Fussgaengern und Kraftfahrzeugen diejenige zwischen Fussgaengern und Stadtbahnen auf Grund der Verkehrsstaerken ueberstieg, ist das Hauptaugenmerk bei Massnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit dem Kraftfahrzeugverkehr zu widmen. Bei hohen Kraftfahrzeugverkehrsstaerken sollte zwischen Fahrbahn und Bahnkoerper ein Sicherheitsraum vorgesehen werden, auf dem Fussgaenger gefahrlos warten koennen. Fuer die Untersuchung der Vorfahrtregelung fuer Strassenbahnen an Knotenpunkten mit abknickender Linienfuehrung wurden in Leipzig Unfallanalysen an Knotenpunkten mit der Beschilderungskombination Vorfahrtstrasse und Vorfahrt gewaehren und Strassenbahnsymbol durchgefuehrt. Es zeigte sich, dass auch bei hohen Verkehrsstaerken im Kraftfahrzeugverkehr und im OEPNV Unfaelle zwischen Kraftfahrzeugen und Strassenbahnen nur selten eintraten. Hingegen ereigneten sich bei hohen Kraftfahrzeugverkehrsstaerken vermehrt Auffahrunfaelle im Kraftfahrzeugverkehr, da die nachfolgenden Fahrzeuge die Vorfahrtregelung nicht erkannten. Die Unfallschwere blieb in der Regel beim Sachschaden. In Abhaengigkeit von den Verkehrsstaerken im Kraftfahrzeugverkehr und im OEPNV, der Unfallanalyse des Knotenpunktes und der Knotenpunktgestalt ist abzuwaegen, ob eine Lichtsignalanlage erforderlich wird. Bei der Auswahl der Lichtsignalanlage sollten Hilfssignale und bedarfsgesteuerte Lichtsignalanlagen mit zweifeldrigen Signalgebern beruecksichtigt werden. Aus den empirischen Untersuchungen der Radverkehrsfuehrung im Zuge von Busfahrstreifen im Bereich einer Haltestelle konnte abgeleitet werden, dass die Fahrstreifenbreite im Bereich der Haltestelle entweder eine Vorbeifahrt der Radfahrer am haltenden Bus ermoeglichen muss oder aber auf Grund einer geringen Fahrstreifenbreite deutlich wird, dass fuer eine Vorbeifahrt auf den benachbarten Kraftfahrzeugfahrstreifen ausgewichen werden muesste. An den untersuchten Haltestellen konnten bereits 90 Prozent der Begegnungen als sicher eingestuft werden. Durch eine unterschiedliche Beschilderung von schmalen (Radfahrstreifen, Linienbusverkehr frei) und breiten (Busfahrstreifen, Radverkehr frei) Fahrstreifen koennen Busfahrer fuer eine gemeinsame Nutzung sensibilisiert werden.
资金: 0.00
资助组织: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
项目负责人: WILMS, A;Schnuell, R
执行机构: TECHNISCHE UNIVERSITAET HANNOVER, INSTITUT FUER VERKEHRSWIRTSCHAFT, STRASSENWESEN UND STAEDTEBAU (TECHNICAL UNIVERSITY OF HANNOVER, INSTITUTE OF TRANSPORTATION ECONOMICS, ROAD RESEARCH AND URBAN PLANNING)
开始时间: 19950701
实际结束时间: 19970100
主题领域: Public Transportation;Railroads;Safety and Human Factors;I73: Traffic Control;I82: Accidents and Transport Infrastructure;I85: Safety Devices used in Transport Infrastructure
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