摘要: |
Ziel des FE-Vorhabens war es, praktikable Beurteilungsverfahren zur Beruecksichtigung der Belange des Arten- und Biotopschutzes in der Strassenplanung (UVS und LBP) zu entwickeln. Darin enthalten sind Grundlagen zur Wirkungsabschaetzung, Vorschlaege zu Methoden der Bestandserfassung, zu Methoden der Bestandsbewertung und zur Durchfuehrung einer Risikoanalyse und ihrer planerischen Umsetzung. Die Problemloesung stand im Vordergrund, nicht die Ursachenforschung. Zunaechst wurden aktuelle Planungen (in der Regel aus den Jahren 1980 bis 1989) analysiert. Im Ergebnis musste festgestellt werden, dass in sehr grossem Umfang Fehlbeurteilungen der Belange des Arten- und Biotopschutzes vorliegen. Dies erfordert die Erstellung eines Handlungsrahmens, der dazu dient, Analysen soweit vorzustrukturieren, dass mit grosser Sicherheit die Risiken in einer Planung erkannt und gegeneinander abgewogen werden koennen. Dazu wurden, getrennt nach Wirkfaktoren (Baufeld, Emissionen der Baustelle, Aenderung des Wasserhaushaltes, Ueberbauung von Lebensraeumen, Strassenbegleitflaechen, Klimaveraenderungen, Barriereeffekt/Flaechenzerschneidung, betriebsbedingte Emissionen, Erschliessungs- und weitere Folgewirkungen) die bisherigen Kenntnisse zu deren Auswirkungen ausfuehrlich dargestellt und die fuer eine Wirkungsanalyse jeweils entscheidenden Beurteilungskriterien abgeleitet. Als Originalarbeit wurden unter anderem die Auswirkung des Barriereeffektes auf Wirbellose der Makrofauna untersucht. Wesentlich ist, dass der Neubau von Strassen lokal jeweils ganz individuelle Reaktionen der betroffenen Lebensgemeinschaften zur Folge hat. Um diese zu prognostizieren, sind Kenntnisse zum Vorkommen repraesentativer Anspruchstypen der Tier- und Pflanzenwelt unabdingbar. Deshalb wird auf der Basis von aktueller Literatur, von Expertenkolloquien und Praxistests eine Standardauswahl von Deskriptoren (Artengruppen) zur Bioindikation vorgeschlagen. Fuer diese Deskriptoren (und zahlreiche weitere fuer spezielle Planungsfaelle) wird ausfuehrlich beschrieben, welche Indikationsleistung ihnen jeweils zuzuordnen ist und welche Methoden der Bestandserfassung fuer bestimmte Planungsebenen vorgeschlagen werden. Dazu gehoeren auch Kriterien zur Abgrenzung von Untersuchungsgebieten und -zeitraeumen. Fuer die notwendige Bestandsbewertung hat sich in den Praxistests die von Kaule (1986) vorgeschlagene Skala bewaehrt. Im FE-Vorhaben wurden Orientierungswerte insbesondere fuer die Bewertung aufgrund der Vorkommen von Tierarten entwickelt und getestet. Fuer die Ermittlung der Schwere von Konflikten werden Beurteilungs-Matrizen aufgestellt. Notwendige Kompensationsmassnahmen muessen sich an den Anspruechen der empfindlichsten und anspruchsvollsten wertgebenden Populationen orientieren, sie werden damit funktional entsprechend den verursachten Beeintraechtigungen hergeleitet. Fuer alle behandelten Planungsebenen sind Vorgaben fuer nachvollziehbare und auf vergleichbaren Beurteilungskriterien basierende Analysen dargestellt; Check-Listen zum dafuer notwendigen Inhalt erleichtern die Handhabung. |