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Bei wasserdruckbeanspruchten Stahlbetonbauwerken spielt neben der Standsicherheit und Dauerhaftigkeit insbesondere die Dichtigkeit eine ganz entscheidende Rolle. Sofern man anstelle einer speziellen Abdichtung die Dichtungsaufgabe direkt dem Baustoff Beton zuweist, sind die zum Konstruktionsprinzip des Stahlbetons gehoerenden Risse von ausschlaggebender Bedeutung. Erfahrungen zeigen, dass insbesondere Risse mit geringer Breite im Laufe der Zeit von selbst geheilt werden koennen bis zur voelligen Dichtheit. Es wurden systematische Untersuchungen zur Erforschung der Leckrate und zur Selbstheilung von Rissen unterschiedlicher Breite und Wasserdruckbeaufschlagung durchgefuehrt. Parameter waren weiterhin die Zementart, die Zuschlagart, Betonzusatzstoffe, Wasserhaerte und die Risslaenge. Es ergab sich, dass die Wasserdurchlaessigkeit bei Trennrissen mit einer Breite von weniger als 0,3 mm bei gleichbleibender Beaufschlagung im Laufe der Zeit stark abnimmt. Dies kann bei Rissen bis zu 0,2 mm Breite und ausreichend langer Beaufschlagung bis zur voelligen Abdichtung fuehren. Der Selbstheilungsprozess wird hauptsaechlich von der Rissbreite aber auch von der Bauteildicke, dem Wasserdruck und der Rauhigkeit des Risses bestimmt. Hauptursache fuer die Selbstheilung ist die Bildung von Calciumcarbonat, das aus chemischer Reaktion zwischen dem Hydrogencarbonat des Wassers und dem Calziumhydroxid des Zementsteins entsteht. |