摘要: |
Bei aussergewoehnlichen Schaeden an Einzelobjekten greifen die meisten Module des Bauwerks-Management-Systems, welche die Netzebene erfassen, nicht mehr. Es sind vertiefte objektbezogene Schadensanalysen erforderlich. Diese werden von den Laenderverwaltungen unter Beiziehung von Expertenwissen durchgefuehrt. Um eine bundesweit einheitliche Vorgehensweise bei diesen objektbezogenen Schadensanalysen sicherzustellen, wurde eine Verfahrenskonzeption zur Untersuchung, Auswertung und Bewertung von aussergewoehnlichen Schaeden entwickelt. Dabei wird auf Objektebene ein Schadensereignis bezueglich Ursachen, Umfang, Entwicklung und Auswirkung im Hinblick auf die Standsicherheit, die Verkehrssicherheit und die Dauerhaftigkeit unter Beruecksichtigung von Sachverstaendigen-Erfahrung analysiert und bewertet. Als Hilfsmittel dazu wurden im Rahmen dieses Projektes eine Zusammenstellung von Untersuchungsmethoden, ein Katalog mit Auswertemethoden und ein Katalog zur Schadensbewertung erstellt. Die objektbezogene Schadensanalyse verfolgt drei Hauptrichtungen. Zum einen soll das ausgearbeitete Verfahren ein Hilfsmittel fuer den Bauwerkspruefingenieur sein, zum anderen soll es dem Gutachter als Hilfe zur Beurteilung der Schaeden dienen und sicherstellen, dass die bei der objektbezogenen Schadensanalyse gewonnenen Daten in einer Form vorliegen, die im Bauwerks-Management-System auf Netzebene weiterverarbeitet werden koennen. Dazu wurde eine Gliederung fuer Gutachten aufgestellt, und es wurde ein Formular zur Auswertung der Schadensdaten aus SIB-Bauwerke entwickelt, in dem alle Informationen des Bauwerkszustands und seiner Entwicklung in uebersichtlicher Form dargestellt sind. Die wichtigsten Ergebnisse der objektbezogenen Schadensanalyse sind die Schadensbewertung, die sich aus der Einzelschadensbewertung nach RI-EBW-PRUEF und einer detaillierten textlichen Bewertung zusammensetzt, die Wahl einer geeigneten Instandsetzungsmassnahme sowie die Verbesserung der Schaedigungsmodelle in Modul II "Netzweite Zustandsdaten und Bewertung" durch die Einbeziehung der objektbezogenen Schadensdaten, wodurch die Datengrundlage des Bauwerks-Management-Systems erweitert wird. |