摘要: |
Teil I: Beim Transport von Beton auf Fahrzeugen mit Aluminiummulden koennen feine Partikel abgeschabt werden, die im basischen Milieu des Zementleims unter Bildung von Wasserstoffgas reagieren, je feinere Aluminiumpartikel und je hoeher der pH-Wert der Loesung ist, umso heftiger. Durch die Gasbildung koennen im Frischbeton Gefuegestoerungen auftreten, die je nach dem Ort der Reaktion im Betonquerschnitt unterschiedlich ausgebildet sind. Bei Anreicherung in den unteren Zweidritteln des Querschnittes von Betonfahrbahnen bilden sich Aufstiegskanaele, die in einem kleinen Krater an der Oberflaeche enden und zu keinen weiteren Schaeden fuehren. Findet die Anreicherung im oberen Drittel statt, kommt es zu geringen Aufwoelbungen, die bei mechanischer Belastung einbrechen. Diese Schaeden koennen zeitversetzt in Abhaengigkeit der eintretenden Materialermuedung entstehen. Die chemische Reaktion kann aber nur im weichen, noch nicht ausgehaerteten Beton stattfinden. Um Schaeden sicher zu vermeiden, muss der Kontakt zwischen Frischbeton und Aluminiumflaechen ausgeschlossen werden; ein Transport der Gesteinskoernungen in Aluminiummulden ist dagegen unbedenklich, weil die Reaktionen im Mischer ablaufen und das entstehende Gas schadlos entweichen kann. Teil II: Die Schaedigung von Strassenbetonen wird haeufig auch durch chemische Vorgaenge hervorgerufen, was zum Beispiel zur Anreicherung von grobkristallin erscheinendem Ettringit im Gefuege bereits vorgeschaedigter Betone fuehrt. Zur Klaerung der Schadensmechanismen wurden 5 verschiedene Zemente CEM I 32,5 R mit Alkaligehalten zwischen 0,90 und 1,47 Prozent untersucht, die wegen der unterschiedlichen Rohstoffbasis der Zemente unterschiedliche Sulfatgehalte zwischen 2,8 und 3,6 Prozent aufwiesen. Es zeigte sich, dass die Alkaligehalte der Zemente entscheidend fuer die Ionenkonzentration und den pH-Wert sind. Tritt eine Alkali-Kieselsaeure-Reaktion (AKR) ein, ist mit einer langsamen Absenkung des pH-Wertes der Porenloesung zu rechnen. Die Sulfatgehalte veraendern sich dagegen kaum. Diese Erscheinungen fuehren in der Folge zu einer Ettringitbildung in den durch die AKR verursachten Rissen, die jedoch nicht schadensverstaerkend wirkt. Anhand von Vergleichen zwischen den Oberflaechenrissbildungen in drei Betondeckenlosen zu unterschiedlichen Zeitpunkten und zeitraffenden Laborversuchen konnte gezeigt werden, dass die Laborversuche eine wesentlich schaerfere Beanspruchung darstellen. |