摘要: |
Fuer acht Orte an Bundesfernstrassen wurden Sickerwasserkonzentrationsprofile bestimmt, bewertet und die vom Sickerwasser mitgefuehrten Frachten verkehrsspezifischer Substanzen (Blei, Cadmium, Kupfer, Zink, Nickel, Chrom, 15 PAK nach EPA und Naphtalin, MKW, MTBE, Benzol) berechnet. Kernpunkt war die Beprobung der Bodenloesung in vier Entfernungen vom Fahrbahnrand und zwei beziehungsweise drei Tiefen, sowie Messungen und Berechnungen zur Ermittlung des strassennahen Bodenwasserhaushaltes. Es schloss sich ein Vergleich des im Freiland untersuchten Schadstofftransportes im Boden mit Ergebnissen des Stofftransportmodells SISIM an mit folgenden Ergebnissen: Die Bodenfeststoffgehalte der Schwermetalle sind hoch und ueberschreiten vor allem in direkter Strassennaehe haufig die Vorsorgewerte nach dem Bundesbodenschutzgesetz (BbodSchG). Die Massnahmenwerte des BBodSchG fuer den Schadstoffuebergang Boden-Nutzpflanze auf Gruenlandflaechen werden jedoch trotz der hohen Verkehrsbelastungen an keinem der Orte und Bodenprofile erreicht. Die Loesungskonzentrationen der Schwermetalle sind auch auf sauren Sandboeden an stark befahrenen Strassen als verhaeltnismaessig unproblematisch nach dem BBodSchG einzustufen. Die Belastung mit organischen Schadstoffen ist ebenfalls als unproblematisch anzusehen. Die Grundwasserneubildung neben der Strasse wird bei sonst gleichen ortbedingungen durch das ueber das Bankett abgeleitete Strassenablaufwasser erhoeht. Da an allen BAB-orten und auch manchen untersuchten Bundesstrassen die Bodenkonzentrationen in 0 bis 10 cm Tiefe die Vorsorgewerte fuer Pb, Cd, Cu, Ni und Zn in Fahrbahnnaehe ueberschreiten, waeren nach der BBodSchV (V=Verordnung) die Frachtgrenzwerte gueltig. Laut Begruendung zur BBodSchV muessen (jedoch) zum Beispiel bei Verkehrswegen bestimmte Schadstoffeintraege und -gehalte als unvermeidlich hingenommen werden, ohne dass eine Ueberschreitung von Vorsorgewerten entsprechende Minderungsmassnahmen ausloesen konnte (BMU 1998). Der Vergleich der gemessenen Werte mit den durch SISIM modellierten Konzentrationen und Frachten zeigt keine sehr gute Uebereinstimmung. Ursache ist vor allem, dass kontinuierlicher Stoffeintrag im Programm nicht ausreichend vorgegeben werden kann. |