Objektive und subjektiv wahrgenommene Sanktionswahrscheinlichkeit und ihre Auswirkungen auf das Unfallgeschehen. Hauptstudie: Generalpraeventive Wirkung polizeilicher und kommunaler Verkehrsueberwachung
项目名称: Objektive und subjektiv wahrgenommene Sanktionswahrscheinlichkeit und ihre Auswirkungen auf das Unfallgeschehen. Hauptstudie: Generalpraeventive Wirkung polizeilicher und kommunaler Verkehrsueberwachung
摘要: Strassenverkehrsunfaelle resultieren zu einem hohen Anteil aus der Nicht-Beachtung von Verkehrsvorschriften. Insbesondere zu schnelles Fahren und Alkoholeinfluss sind haeufig die Ursache schwerer Unfaelle. Das Hauptziel des vorliegenden Forschungsprojekts, das Bestandteil der Hauptstudie "Generalpraeventive Wirkungen polizeilicher und kommunaler Verkehrsueberwachung" der Bundesanstalt fuer Strassenwesen ist, besteht darin, den generalpraeventiven Effekt polizeilicher und kommunaler Verkehrsueberwachung in den Bereichen Geschwindigkeit und Alkohol im Kontext anderer, die Befolgung beziehungsweise Uebertretung von Verkehrsvorschriften determinierender Faktoren in einer simultanen Analyse zu ermitteln. Theoretische Grundlage der Untersuchung ist die Theorie der Gesetzesbefolgung von K.-D. Opp. Hierbei handelt es sich um ein mehrstufiges Kausalmodell zur Erklaerung der Befolgung von gesetzlichen Vorschriften, das fuer die Zwecke dieser Untersuchung stark erweitert wurde. Als Datengrundlage dient eine standardisierte Befragung von 1.757 Autofahrern in den Staedten Muenchen, Hamburg, Hannover und Bremen. Dabei stehen Hamburg und Muenchen fuer eine hohe Ueberwachungsintensitaet, waehrend Hannover und Bremen eine eher niedrige Kontrolldichte repraesentieren. Als Ergebnis kann man festhalten, dass die subjektive Entdeckungswahrscheinlichkeit - diese ist nur im Modell fuer die Geschwindigkeit signifikant - und auch die wahrgenommene Haerte formeller Sanktionen - diese ist nur im Modell fuer Alkohol und Fahren signifikant - einen im Vergleich zu anderen Einflussgroessen (zum Beispiel normative Uebereinstimmung mit geltenden Verkehrsvorschriften) eher geringen Effekt auf den Grad der Regelbefolgung besitzen. Der damit verbundene generalpraeventive Abschreckungseffekt der Verkehrsueberwachung muss somit als eher gering eingeschaetzt werden. Vielmehr kommt zum Tragen, dass der Befolgungsgrad in den als hoch ueberwacht eingeschaetzten Staedten Muenchen und Hamburg im Mittel tendenziell niedriger ist als in Hannover und Bremen. Die von den Autofahrern wahrgenommene Kontrollhaeufigkeit korrespondiert zwar mit den objektiven Ueberwachungsintensitaeten, jedoch geht hier eine hohe wahrgenommene Kontrollhaeufigkeit damit einher, dass den Autofahrern die Kontrollstellen bekannt sind, was sich wiederum stark negativ auf die Befolgung der entsprechenden Verkehrsnormen auswirkt. Auf der Basis dieser Ergebnisse leitet sich die Empfehlung ab, die Kontrollstellen und auch die Kontrollzeiten so oft wie moeglich zu aendern, um die polizeiliche und kommunale Verkehrsueberwachung in generalpraeventiver Hinsicht effektiv zu gestalten. Aus der Fuelle der Ergebnisse des empirischen Untersuchungsteils koennen weitere Ansatzpunkte zum Beispiel fuer Massnahmen im Bereich der Oeffentlichkeitsarbeit abgeleitet werden. Hier waere etwa eine verstaerkte Medienberichterstattung ueber die Erfolge der Ueberwachung und die Vermittlung von Informationen zu den Strafhoehen bei Geschwindigkeits- und Alkoholdelikten zu nennen. Darueber hinaus sollten Massnahmen darauf abzielen, dem Delikt "Uebertretung von Tempolimits" seinen Status als Kavaliersdelikt zu nehmen.
资金: 0.00
资助组织: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
项目负责人: HAUTZINGER, H;Pfeiffer, M
执行机构: Institut fuer angewandte Verkehrs- und Tourismusforschung (Institute of applied transportation and tourism research)
开始时间: 19970101
实际结束时间: 20000600
主题领域: Operations and Traffic Management;Safety and Human Factors;Security and Emergencies;I73: Traffic Control;I83: Accidents and the Human Factor
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