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Im Sommer 2020 wurde das FE-Projekt „Möglichkeiten und Grenzen des Georadarverfahrens" (FE 04.0284/2014/ MRB) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, vertreten durch die Bundesanstalt für Straßenwesen, durch den Forschungsnehmer FH Münster, in Kooperation mit der Ingenieurgesellschaft PTM Dortmund mbH und der Rudolf Hilgenroth GmbH ft Co. KG, erfolgreich abgeschlossen. Ziel des Projekts war die Eruierung der derzeitigen Einsatzmöglichkeiten des zerstörungsfrei agierenden Georadars bei der Untersuchung von Straßenbefestigungen aus Asphalt unter Anwendung objekt- und netzbezogener Messungen. Anhand umfassender Versuchsprogramme auf einer eigens konzipierten Versuchsstrecke im sauerländischen Sundern (Objektebene) sowie im Bundesfernstraßennetz in drei Bundesländern (Netzebene) wurden Untersuchungen in Bezug auf die Quantifizierung der elektromagnetischen Materialeigenschaften von Asphalt (insbesondere der relativen Permittivität ε_r), sowie Analysen und Interpretationen von Strukturen in den Straßenbefestigungen durchgeführt. Hierzu zählten insbesondere die Untersuchung der Detektierbarkeit und Erkennung von lokalen Strukturen, wie zum Beispiel Substanzschädigungen in Form von Rissen, sowie von flächigen Strukturen, wie zum Beispiel vollflächige Schichtablösungen durch mangelhaften Schichtenverbund. Hierbei stand ebenfalls die Untersuchung von potenziellen eindeutigen Identifikationsmerkmalen im Fokus, um eine Grundlage für standardisierte Auswertealgorithmen anhand spezifischer und wiederkehrender Muster in den Georadar-Daten zu schaffen, um zukünftige Auswertungen und Interpretationen zu systematisieren. Darüber hinaus wurden Vorschläge für die Abschätzung homogener Abschnitte anhand mehrerer Homogenitätskriterien, wie das Schichtenmodell oder flächige Strukturelemente (Schichtablösungen oder hohlraumreiche Asphaltschichten) entwickelt. Das Projekt diente zudem der Schaffung eines breiteren Erfahrungshintergrunds in Bezug auf die erzielbare Messgenauigkeit des Verfahrens unter Berücksichtigung der derzeit einsetzbaren Messtechnik bei der Wiedergabe von einzelnen Schichten in einer Asphaltbefestigung. |