摘要: |
Zwischen seh- und mobilitätsbehinderten Menschen besteht im Straßenverkehr in der Regel ein Interessenkonflikt. Blinde Menschen wünschen sich bei der Gestaltung von Que-rungsstellen möglichst eindeutig ertastbare Höhenunterschiede an Bordsteinanlagen, wie diese mit Bordsteinhöhen von 10 bis 12 cm bis in die 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts an Fußgängerfurten üblich waren. Menschen mit Rollator oder Rollstuhl dagegen bevorzugen niveaugleiche Stra-ßenquerungen, um diese mit vertretbarem Kräfteaufwand passieren zu können. Querungsstel-len mit Absenkungen auf „Null" bzw. auf gleichem Niveau stellen jedoch eine gewisse Gefahr für blinde und sehbehinderte Menschen dar. Ist es für sie nicht möglich, die Grenzlinie zwischen sicherem Geh- und gefährlichem Fahrbereich zu ertasten, so können sie leicht auf die Fahrbahn und in erhebliche Gefahr geraten. Wenn mobilitätsbehinderte Personen eine möglichst niedrige, sehbehinderte Menschen dagegen eine hohe und gut ertastbare Bordsteinkante benötigen, liegt es nahe, dass Querungsstellen über zwei Bereiche verfügen sollten, die sich deutlich voneinander unterscheiden. Die Lösung lautet: Getrennte Querungsstelle mit differenzierter Bordsteinhöhe. |