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Mit den quirligen Dreizylindern gelang Ford 2009 ein großer Wurf: Das Aggregat war eine komplette Neuentwicklung, die die bisherigen Zetec-Vierzylindermotoren, insbesondere die 1,25-Liter- und 14-Liter-Varianten, ablösen sollte. Ziel war es, Kraftstoffverbrauch und Emissionen signifikant zu senken - dafür wurde das Motordesign besonders auf Effizienz getrimmt und die innermotorische Reibung an vielen Stellen gesenkt - am deutlichsten durch die Reduktion auf drei Zylinder an Stelle von vieren. Obwohl die Konkurrenten in diesem Segment auf Aluminiumblöcke setzten, entschied man sich bei Ford für einen klassischen Block aus Grauguss, der sich auch nach 14 Jahren im Markt als sehr robust und standfest erwiesen hat. Da Dreizylinder naturgemäß unrund laufen und starke Massenkräfte erster Ordnung aufweisen, setzten viele Hersteller Ausgleichswellen ein, um die Unruhe und Vibrationen im Zaum zu halten. Ford entschied sich - vermutlich auch aus Kostengründen - dagegen und entwickelte stattdessen ein Schwungrad mit gezielter Unwucht, um die Massenmomente teilweise auszugleichen. Die vierfach gelagerte Kurbelwelle, Hauptlager und Kolben wurden mit einer Beschichtung versehen, um die Reibung im Kurbeltrieb so weit wie möglich zu reduzieren. Beim Aluminiumzylinderkopf zogen die Ingenieure alle Register: Der Motor besitzt einen in den Kopf integrierten, wassergekühlten Krümmer und verfügt daher über einen separaten Kühlkreislauf. So kommt der Motor einerseits schneller auf Betriebstemperatur, andererseits lässt sich so die Abgastemperatur deutlich reduzieren, was für Emissionen und den direkt an den Kopf angeflanschten Turbolader förderlich ist. Die im Kopf laufenden Nockenwellen werden mittels eines unter Öl laufenden Zahnriemens angetrieben, die Auslasswelle treibt gleichzeitig auch die Benzin-Hochdruckpumpe an. Doch gerade der in den Kopf integrierte Krümmer sollte diesem Motor regelmäßig zum Verhängnis werden. |