摘要: |
Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurde Bankettschaelgut im Hinblick auf seine Verwendung im Bereich von Erdbaumassnahmen untersucht. Dabei wurden qualitative und quantitative Analysen von Sickerwasser und Gas unter aeroben und anaeroben Lagerungsbedingungen durchgefuehrt. Die Versuche wurden mit hochbelastetem Bankettschaelgut von einer Bundesstrasse und einer Bundesautobahn im halbtechnischen Massstab in Lysimetern beziehungsweise Reaktoren durchgefuehrt. Die Beurteilung der Eignung des Bankettschaelgutes fuer Erdbauzwecke erfolgte auf der Grundlage von Schadstoffanalysen der waesserigen Phase. Hierzu wurden die Schadstoffgehalte im Eluat und im Sickerwasser bestimmt. Die Analysedaten der Materialien wurden dargestellt und anhand der Vorgaben einschlaegiger Richtlinien diskutiert sowie die Eignung des Bankettschaelgutes beim Einsatz in Erdbaumassnahmen beurteilt. Dabei ergab sich folgende Einschaetzung. - Bankettschaelgut der Bundesstrasse: Aufgrund der Eluatgehalte im Bankettschaelgut und der Schadstoffbelastungen im Sickerwasser kann Bankettmaterial von Bundesstrassen ohne eine relevante Beeintraechtigung des Wasserpfades im Bereich des Strassenraums, in Anlehnung an die Anforderungen der Einbauklasse Z 1.2 (eingeschraenkter offener Einbau) der LAGA, zum Beispiel im Bereich von Erdbaumassnahmen eingebaut werden. Zur Reduzierung von Stickstoffemissionen sollte das Bankettschaelgut moeglichst bepflanzt werden. Diese Verwertungsmoeglichkeit kann auch auf andere Bundes- und Landesstrassen uebertragen werden, da das untersuchte Bankettmaterial ein hohes Schadstoffniveau aufweist (worst-case-Bedingungen) und davon ausgegangen werden kann, dass das Material anderer Bundes- und Landesstrassen wesentlich geringere Schadstoffbelastungen besitzt.- Bankettschaelgut der Bundesautobahn: Bedingt durch die im Vergleich zum Bankettmaterial der Bundesstrasse festgestellten hoeheren Belastungen im Eluat und im Sickerwasser des Bundesautobahnmaterials kommt fuer Bankettschaelgut von Bundesautobahnen eine Verwertung im Bereich des Strassenraums, in Anlehnung an die Anforderungen Z 2 (Einbau mit definierten technischen Sicherungsmassnahmen) der LAGA in Betracht. Dies bedeutet, dass bei einem Einbau des Materials, zum Beispiel in Erdbaumassnahmen, eine mineralische Abdeckung (d groesser als 0,5 m, kf kleiner als 10-8 m/s) und eine darueberliegende Rekultivierungsschicht erforderlich ist. Diese Verwendungsmoeglichkeit kann ebenso, wie bei Bundes- und Landesstrassen, auf andere Bundesautobahnen uebertragen werden, da auch hier ein Material ausgewaehlt wurde, das die obere Schadstoffbelastungsgrenze repraesentiert. - Bewertung der Gasemissionen: Die beim Einbau von Bankettmaterial mit hohen Anteil an organischer Substanz entstandenen Gasmengen und -konzentrationen lagen sowohl unter aeroben als auch unter anaeroben Lagerungsbedingungen weit unterhalb des Niveaus von zum Beispiel Deponien und Abfallbehandlungsanlagen, so dass eine Gefaehrdung der Umwelt bei der Verwertung von Bankettschaelgut im Freien insgesamt ausgeschlossen werden kann. - Verwertungsmoeglichkeiten fuer Bankettschaelgut: Im Bereich des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe wurde eine orientierende Umfrage ueber Verwertungsmoeglichkeiten fuer Bankettschaelgut im Bereich von Erdbaumassnahmen durchgefuehrt. Die Ergebnisse machen deutlich, dass eine Umsetzung der Verwertungsmoeglichkeiten in der Praxis von den Autobahn- und Strassenmeistereien, insbesondere auch vor dem Hintergrund der zur Zeit noch niedrigen Kosten fuer die Deponierung, zurueckhaltend eingestuft wird. (A) |