BEGLEITUNTERSUCHUNG ZUM UMBAU DER ORTSDURCHFAHRT MUCH
项目名称: BEGLEITUNTERSUCHUNG ZUM UMBAU DER ORTSDURCHFAHRT MUCH
摘要: Im Jahr 1988 wurde die Ortsdurchfahrt Much auf einer Laenge von cirka 1,7 km umgebaut. Dabei handelt es sich um einen Totalumbau der Strassenflaeche unter weitgehendem Erhalt des alten Fahrbahnkoerpers. Dieser Umbau wurde erforderlich, da die Ortsdurchfahrt in der urspruenglichen Form erhebliche verkehrliche und auch gestalterische Maengel aufwies. Als besonderer Problembereich ist der sehr enge Ortskern anzusehen. Hier wurden durch den Umbau Mindest-Gehwegbreiten von 1,30 m durchgesetzt. Dies bedingte an den beiden engeren Abschnitten die Anlage zweier Fahrbahnengstellen mit Fahrbahnbreiten von 4,50 m. Die Laenge der Engstellen betraegt 20 beziehungsweise 45 m. Die als Begegnungsstelle konzipierte Aufweitung in der Mitte weist eine Fahrbahnbreite von 6,00 m auf. Die Engstellen sind nicht als solche beschildert. 1. Unfallanalyse: Durch die Untersuchung sollte festgestellt werden, wie sich die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Much auf die Verkehrssicherheit ausgewirkt hat. Als Versuchsanordnung wurde ein Vorher-Nachher-Vergleich gewaehlt: Vorher-Zeitraum: 1.11.85-31.10.87; Nachher-Zeitraum: 1.11.88-31.10.90. Zusammenfassend bleibt festzustellen: Die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Much hat nicht zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit gefuehrt. Insgesamt ist die Anzahl der Unfaelle von vorher 40 auf nachher 62 Unfaelle um 55 Prozent angestiegen. Dieser signifikante Anstieg uebertrifft die Zunahme des Verkehrsaufkommens (+ 28 Prozent). Die verschlechterte Unfallsituation drueckt sich sowohl in der Zahl der bei Unfaellen verunglueckten Personen als auch bei den Unfaellen mit Sachschaden als schwerste Unfallfolge aus. Ausgedrueckt durch die Unfallkosten ergibt sich ein Zuwachs von 0,74 Millionen DM im Vorher-Zeitraum auf 1,44 Millionen DM nach der Umgestaltung, das heisst um 95 Prozent. Die Zunahme der Gesamtzahl der Unfaelle nach der Umgestaltung der Ortsdurchfahrt wird vornehmlich durch ein erhoehtes Auftreten von Bagatellunfaellen und sowie von Unfaellen mit Unfallflucht und mangelnder Verkehrstuechtigkeit hervorgerufen. Die Verschlechterung der Verkehrssicherheit (ausgedrueckt durch die Unfallkosten) wird zum betraechtlichen Anteil von 2 Unfaellen mit aussergewoehnlich schwerem Personenschaden hervorgerufen. Vor Ort wurde das Verkehrsgeschehen und die aufgetretenen Unfaelle gegenuebergestellt. Hieraus wurden Verbesserungsvorschlaege, von denen eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit erwartet wird, entwickelt. 2. Engstellenuntersuchung: Die Untersuchung des Verkehrsablaufs an den Engstellen erfolgte zum einen 3/89, das heisst ca. ein halbes Jahr nach dem Umbau, die zweite 7/91, das heisst ca. 3 Jahre nach dem Umbau. Das "Stillstandspotential" der Engstellen, das heisst der Anteil der aufgrund von Abstimmungsprozessen zum Stehen kommenden Fahrzeuge liegt sehr niedrig. 7/91 liegt es mit 4,5 Prozent aller Fahrzeuge sogar noch unter dem 3/89 festgestellten Wert von 5,7 Prozent. Der Begegnungsablauf an den Engstellen scheint sich demnach ueber die letzten Jahre weiter verbessert zu haben. 7/91 konnten nur noch relativ kurze Rueckstaus (bis zu 4 Kfz) beobachtet werden, waehrend 3/89 die maximal beobachtete Staulaenge noch 13 Kfz war. Es war zu beobachten, dass sich die Fahrzeuge speziell bei der Zufahrt zu den Engstellen schon weit vorher auf einen eventuellen Stillstand einstellen, indem sie schon sehr frueh verzoegern und bis zur Stauaufloesung langsam auf die Engstelle zurollen. Bordsteinberuehrungen beziehungsweise -ueberfahrungen haben sich nahezu halbiert (1,5 Prozent aller Fahrzeuge). Die Kfz-Fahrer kommen offensichtlich immer besser mit den Engstellen klar. Dies bestaetigt auch die Tatsache, dass in 7/91 keine konfliktbehafteten Fahrreaktionen mehr festgestellt wurden (gegenueber 3 Faellen in 3/89). Abschliessend laesst sich sagen: Die Anwendung entsprechender Engstellenloesungen an anderen Ortsdurchfahrten mit einer vergleichbaren strassenraeumlichen Problemsituation sowie einer vergleichbaren Kfz-Verkehrsstruktur kann vorbehaltlos empfohlen werden; jedoch sollten, anders als in Much, die Bordsteine einen hoeheren Auftritt erhalten - es sei denn, es liegen in ausreichendem Masse sonstige Separationselemente vor. Eine Beschilderung der Engstellen mit Aussagen ueber Vorrangregelungen erscheint nicht prinzipiell erforderlich. Diese Frage ist jedoch von Situation zu Situation neu zu klaeren. (A)
资金: 0.00
资助组织: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
项目负责人: BLANKE, H;BRILON, W;MORITZ, A
执行机构: BUEROGEMEINSCHAFT AIXPLAN, AACHEN
开始时间: 19891201
实际结束时间: 19920800
主题领域: Highways;Research;I72: Traffic and Transport Planning
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