摘要: |
Ein Pavement-Management-System (PMS) verwertet Informationen ueber den Strassenbestand, die Strassenbenutzung und den Strassenzustand fuer die Optimierung erhaltungsstrategischer Entscheidungen. Die Strassenerhaltung dient der Substanzsicherung und der Erhaltung des Gebrauchswertes. Im PMS werden die Auswirkungen auf diese Erhaltungsziele fuer homogene Strassenabschnitte analysiert. Im Systemablauf ist nach der Definition des Prognosezeitraumes und des Betrachtungszeitraumes zunaechst das Analysenetz auszuwaehlen. Um festzustellen, wann Eingreifbereiche erreicht werden, muss die Zustandsentwicklung bei ungestoertem Verlauf ("Nichts-tun") in Abhaengigkeit vom Befestigungsalter und Zustandswerten bestimmt werden. Wenn im Prognosezeitraum eine Eingreifgrenze ueberschritten wird, werden im weiteren Ablauf Strategievarianten ermittelt; ansonsten besteht kein Handlungsbedarf. Durch die Abgrenzung von Maengelklassen wird abgeschaetzt, welche Befestigungsschichten betroffen sein koennten. Danach werden systemintern alle Erhaltungsmassnahmen ausgeschlossen, die aufgrund der Bauweise, der Bemessung, der Fahrstreifenzahl, vorhandener Hoehenbindungen und der Erhaltungsgeschichte am jeweiligen Abschnitt technologisch nicht moeglich sind. Auf Basis dieser Vorbereitungen bewertet das PMS alle zulaessigen Massnahmearten und -zeitpunkte (Erhaltungsstrategien) der homogenen Abschnitte fuer den Prognosezeitraum. Jeder Massnahme wird dann eine Wirkung zugeordnet. Die abschnittsweise Reihung der Strategien nach dem Nutzen-Kosten-Verhaeltnis wird als "Variantenreihung" ausgewiesen. Fuer die netzbezogene Optimierung werden zunaechst alle Varianten mit der Zielfunktion "maximaler Nutzenzuwachs bei ansteigenden Kosten" gereiht. Aus dieser Reihung wird jedem homogenen Abschnitt die guenstigste Strategie zugeordnet, die im Budgetrahmen moeglich ist. Das PMS liefert Aussagen zu den Wirkungen auf den Gebrauchs- und Substanzzustand, die sich bei begrenzten Erhaltungsmitteln und, damit zusammenhaengend, bei anspruchsvollen oder einfacheren Erhaltungsmassnahmen beziehungsweise bei zeitlich aufgeschobenen Massnahmen ergeben. Derartige Analysen wurden, zusammen mit Plausibilitaetstests des PMS, fuer ausgewaehlte Autobahnen und Bundesstrassen in Bayern und Hessen durchgefuehrt. Die Ergebnisse zeigen, dass mit dem entwickelten PMS nunmehr ein Instrumentarium fuer Entscheidungshilfen zu den notwendigen beziehungsweise wirtschaftlich guenstigsten Massnahmearten und -zeitpunkten, zur Reihung von Massnahmen sowie zur laengerfristigen Prognose des Erhaltungsbedarfs und der Zustandsentwicklung verfuegbar ist. |