摘要: |
Im Forschungsvorhaben wurde fuer richtungsgetrennte Fahrbahnen der Einfluss des Schwerverkehrs auf die Pkw-Geschwindigkeit untersucht. Basierend auf Geschwindigkeitsmessungen im Zuge der automatischen Strassenverkehrszaehlung wurde mittels einfacher linearer Regressionsanalyse der Zusammenhang zwischen Verkehrsstaerke und lokaler mittlerer Pkw-Geschwindigkeit auf der Richtungsfahrbahn ermittelt. Gemaess den vorhandenen Zaehlstellen mit Geschwindigkeitsmessungen differenziert nach Pkw-aehnlichen und Lkw-aehnlichen Fahrzeugen wurden von zweistreifigen richtungsgetrennten Fahrbahnen die Daten von sechs Zaehlstellen verwendet; von dreistreifigen Richtungsfahrbahnen standen nur die Messergebnisse von einer Zaehlstelle zur Verfuegung. Zur Erfassung des Einflusses der Laengsneigung waren Geschwindigkeitsmessdaten eines Zaehlquerschnittes im Bereich einer Laengsneigung von plus 4 Prozent vorhanden. Als Datengrundlage dienten aktuelle in 60-Minuten-Intervallen zusammengefasste Geschwindigkeitsverteilungen des Pkw-Verkehrs des Jahres 1996 (Maerz bis Oktober). Bei einer Zaehlstelle stammten die Daten aus dem Jahr 1994. Gemaess den ermittelten Verkehrsstaerke-Geschwindigkeit-Beziehungen wurden in Abhaengigkeit vom Lkw-Anteil mit Beruecksichtigung der Laengsneigung von der Verkehrsstaerke abhaengige Schwerverkehrsaequivalenzwerte berechnet. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen fuer zweistreifige Richtungsfahrbahnen, dass hinsichtlich der Verkehrsqualitaet, welche durch die Pkw-Geschwindigkeit beschrieben wird, der Schwerverkehrsaequivalenzwert in Abhaengigkeit von Gesamtverkehrsstaerke, Lkw-Anteil und Laengsneigung einen Wert von 1,6 bis maximal 2,6 annimmt. Dies bedeutet, dass hinsichtlich der Verkehrsqualitaet ein Lkw ausgedrueckt in Pkw-E in einem theoretischen, gewichteten Einheitsverkehrsstrom maximal etwa 2,5 Pkw repraesentiert. Fuer dreistreifige richtungsgetrennte Querschnitte konnte bis zu einer Verkehrsstaerke von 3.000 Kfz/h kein Einfluss des Schwerverkehrs aufdie Pkw-Geschwindigkeit festgestellt werden, womit der Schwerverkehrsaequivalenzwert gleich 1 ist. Fuer eine hoehere Verkehrsstaerke ist derzeit mangels entsprechender empirischer Daten keine abgesicherte Aussage moeglich. Ein hoeheres Schwerverkehrsaequivalent fuer vier- oder sechsstreifige Querschnitte gemaess der Richtlinie Ueberpruefung der Anlagenverhaeltnisse von Strassen (RVS 3.7) beschreibt nach den Ergebnisse dieser Untersuchung den tatsaechlichen Einfluss des Schwerverkehrs auf die Verkehrsqualitaet inder Praxis wesentlich ueberhoeht. |