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Das Merkblatt ueber Luftverunreinigungen an Strassen (MLuS 92) enthaelt ein Ausbreitungsmodell fuer Luftschadstoffe aus dem Kfz-Verkehr, mit dem die Immissionsbelastung an kritischen Strassenabschnitten abgeschaetzt werden kann, die keine oder nur aufgelockerte Randbebauung aufweisen. Als Eingangsdaten werden Emissionsfaktoren fuer Pkw und Lkw fuer das Bezugsjahr 1985 herangezogen. Die Auswirkung des inzwischen fortgeschrittenen Standes der Technik auf die Emissionsfaktoren fuer die Folgejahre wird durch Reduktionsfaktoren beruecksichtigt. Die Reduktionsfaktoren der Tabelle 3 des MLuS 92 reichen bis zum Jahre 2000. Der Zeithorizont derzeitiger Strassenplanungen geht bereits um einiges ueber die Jahrtausendwende hinaus. Daher hat der Arbeitskreis "Luftverunreinigungen an Strassen" des Arbeitsausschusses "Immissionsschutz an Strassen" der Forschungsgesellschaft fuer Strassen- und Verkehrswesen e.V. beschlossen, moeglichst kurzfristig eine Fortschreibung der Reduktionsfaktoren bis zum Jahre 2010 vorzunehmen. Das Umweltbundesamt hat in der Zwischenzeit auch die Emissionsfaktoren selbst fortgeschrieben. Der TUEV Rheinland hat in zwei umfangreichen Forschungsvorhaben hierzu eine voellig neue Berechnungsmethode entwickelt, bei der die Einfluesse wesentlicher Parameter, wie zum Beispiel die Dynamik des Fahrverhaltens, erheblich realitaetsnaeher abgebildet werden, als das bisher der Fall gewesen ist. Das Bezugsjahr ist 1990. Die Berechnung der Reduktionsfaktoren erfolgte mit dem Emissionsmodell, das vom FiGE derzeit im Rahmen eines Forschungsvorhabens des Umweltbundesamtes entwickelt wird. Die im Emissionsmodell abgelegte Datenbasis entspricht derjenigen des "Handbuchs fuer Emissionsfaktoren" das im Auftrag des Umweltbundesamtes von INFRAS, Bern, entwickelt und vertrieben wird. Diese wiederum basiert auf den neuen TUEV-Emissionsfaktoren. Fuer die Fortschreibung der Emissionsfaktoren werden Abschaetzungen ueber das Emissionsverhalten neuer Kraftfahrzeuge benoetigt, die fortschrittlicheren Schadstoffminderungsstufen entsprechen. Zur Beruecksichtigung neuerer und zu erwartender zukuenftiger Minderungsstufen wurden vom IFEU, Heidelberg, im Rahmen eines weiteren UBA-Forschungsvorhaben neue Fahrzeugschichten modelliert, deren Emissionsverhalten durch Reduktion der Emissionen der fortschrittlichsten Fahrzeugschichten aus den TUEV-Untersuchungen ermittelt wurde. Die Ergebnisse dieser Berechnung lassen sich wie folgt zusammenfassen: Zum einen ist festzustellen, dass auch bei den schweren Nutzfahrzeugen, also bei Lkw zukuenftig geringere spezifische Schadstoffemissionen zu erwarten sind, und zwar vor allem bei Schwefeldioxid und Russpartikeln. Fuer diese Fahrzeugkategorie sind im MLuS 92 bisher keine Reduktionsfaktoren angegeben. Zum zweiten zeigen die Ergebnisse bei den Pkw zwar eine Abhaengigkeit von der Geschwindigkeit, die allerdings nur beim Kohlenmonoxid ein groesseres Ausmass annimmt. Da dieser Schadstoff gegenueber den anderen eher von geringerer Bedeutung ist, und angesichts der Genauigkeitsansprueche des Berechnungsverfahrens kann jedoch auf die Geschwindigkeit als zusaetzlichen Parameter verzichtet werden. Ein entsprechender Aenderungsvorschlag fuer die Tabelle 3 und Gleichung des MLuS wird angegeben.(A) |