摘要: |
Die Rohstoffe der Zementherstellung enthalten als Bestandteile der Erdkruste mehr oder weniger Chromverbindungen. Dabei liegt ein Teil des Chroms in wasserloeslicher Form vor. Dieser wasserloesliche Chrom(VI)-Anteil wird fuer das Auftreten des Zementekzems (Maurerekzems) verantwortlich gemacht.Um eine gesundheitliche Beeintraechtigung der Arbeiter auszuschliessen, kann dem Zement Eisen(II)-Sulfat als chemisches Reduktionsmittel zugegeben werden, um den wasserloeslichen Chrom(VI)-Gehalt zu reduzieren. Das Eisen(II)-Sulfat kann dem Zement entweder als Zementzusatzmittel waehrend der Zementherstellung zugegeben werden oder als Betonzusatzmittel bei der Betonherstellung eingesetzt werden. Der Einsatz als Zumahlstoff hat den Vorteil, dass genaue und kontrollierte Dosierungen, angepasst an den loeslichen Chrom(VI)-Gehalt, vorgenommen werden koennen. Dabei werden in der Regel 0,4 Massen-Prozent (bezogen auf den Zement) Eisen(II)-Sulfat zugegeben. Der Zusatz von Gips kann bei diesem Prozess an die zugegebenen Mengen Eisen(II)-Sulfat angepasst werden, so dass die hergestellten Zemente die Anforderungen der Normen erfuellen. Bei dem Einsatz als Betonzusatzmittel bei der Betonherstellung kann die Zugabemenge nicht an den Chrom(VI)-Gehalt des Zementes angepasst werden, da in der Regel der Chrom(VI)-Gehalt der Zemente nicht bekannt ist. In Deutschland muss mit Chrom(VI)-Gehalten von bis zu 30 mg/kg gerechnet werden. Zu einer vollstaendigen Reduktion dieser Chrom(VI)-Mengen reichen laut Literatur 0,4 Massen-Prozent Eisen(II)-Sulfat bezogen auf den Zement aus. Folgende Aspekte muessen dabei betrachtet werden: - infolge Luftoxiadation kann die Wirksamkeit des Eisen(II)-Sulfates abnehmen, das heisst Eisen(II)-Sulfat sollte nicht ueber zu lange Zeitraeume gelagert werden; - bei Verwendung von waessrigen Eisen(II)-Sulfat-Loesungen duerfen die Loesungen erst kurz vor ihrer Verwendung hergestellt werden; - die Dosiermengen muessen genau eingehalten werden. (A*) |