摘要: |
Zur Ableitung von Faktoren zur Hochrechnung kurzzeitig manuell oder automatisch durchgefuehrter Querschnittszaehlungen im Innenortsbereich auf "durchschnittliche taegliche Verkehrsstaerken" (DTV) sowie DTV-Werte der Fahrtzweckgruppen Werktag, Urlaub, Sonntag (DTV (Index W,U,S)) wurden anhand umfangreichen Datenmaterials die raeumlichen und zeitlichen Variabilitaeten im Tages-, Wochen- und Jahresganglinienverlauf der stuendlichen und taeglichen Verkehrsstaerken analysiert und Zusammenhaenge zwischen DTV und den massgebenden stuendlichen Bemessungsverkehrsstaerken untersucht. Im Gegensatz zur Methodik der bundesweiten Strassenverkehrszaehlungen auf den Ausserortsstrassen, bei der die Hochrechnungsfaktoren aus zeitgleich zur Kurzzeiterhebung betriebenen Langzeiterhebungen abgeleitet werden, basieren die Faktoren in den vorliegenden Berechnungsschritten auf Daten aus zurueckliegenden Jahren, aber dabei teilweise ueber mehrere Jahre gemittelt zur Ausschaltung jahresspezifischer Besonderheiten. Das entwickelte Hochrechnungsverfahren ist in zwei Hauptstufen gegliedert: In Stufe 1 werden Zaehlungen ueber wenige Stunden auf den Tagesverkehr (0-24 Uhr) des Zaehltages hochgerechnet, in Stufe 2 erfolgen die Umrechnung dieses Tageswertes auf das Mittel aller Wochentage (Mo-So) der Zaehlwoche, dann auf das Jahresmittel DTV und auf die DTV-Werte der Fahrtzweckgruppen. Bei allen Berechnungsschritten wurde nach Personen- und Gueterverkehr (beziehungsweise Pkw und Lkw) unterschieden. Eine weitergehende Fahrzeugarten-Unterscheidung war wegen fehlender Datengrundlagen nicht moeglich. Der Hochrechnung in Stufe 1 liegen sogenannte "Tagesganglinien (TG)-Typen" getrennt nach Pkw und Lkw sowie nach west- und ostdeutschen Staedten zugrunde. Diese Differenzierung nach West und Ost war notwendig, da die (noch) bestehenden Unterschiede im tageszeitlichen Lebensrhythmus auch Auswirkungen auf die tageszeitlichen Verkehrsschwankungen haben. Systematische Unterschiede eines bestimmten TG-Typs innerhalb der west- beziehungsweise ostdeutschen Staedte waren mit den vorhandenen Daten nicht nachweisbar. Die TG-Typen sind durch Lage und Funktionskriterien und auch zahlenmaessig durch TG-Kennwerte beschrieben, wobei mit beiden Kriterien nicht immer eindeutige Zuordnungen moeglich sind. Daher wurden fuer verschiedene Zaehlzeitkombinationen auch Regressionsfunktionen mit TG-Kennwerten als Einflussgroessen ermittelt. Es zeigte sich, dass fuer deren Anwendung die Zeitbereiche 16-18 und 12-14 Uhr von grosser Bedeutung sind, so dass beide Zeitbereiche bei Kurzzeitzaehlungen enthalten sein sollten. In Stufe 2 wurden aus Dauerzaehlungen zunaechst die Schwankungen der einzelnen Wochentage und ihre Abweichungen vom Wochenmittel aller Tage (Mo-So) analysiert und daraus Wochenganglinien und Umrechnungsgleichungen entwickelt. Dabei ist die Hoehe des Sonntagsverkehrs im Vergleich zum Verkehr Di-Do die wesentliche Einflussgroesse. Nach der Normierung der Tageswerte je Zaehltag auf das Wochenmittel (Mo-So) erfolgt die Umrechnung auf DTV getrennt fuer PV und GV durch sogenannte Halbmonatsfaktoren, die nach Autobahnen im staedtischen Einflussbereich und uebrige Innerortsstrassen differenziert sind. Regionale Unterschiede in den Halbmonatsfaktoren bestanden nicht. In weiteren Umrechnungsstufen werden aus den DTV-Werten die DTV(Index W.U.S)-Werte der Fahrtzweckgruppen beziehungsweise die stuendlichen Bemessungsverkehrsstaerken ermittelt. Zur Berechnung der Bemessungsverkehrsstaerken wurden Umrechnungsfaktoren getrennt nach drei Strassengruppen angegeben. Der gesamte Berechnungsablauf wurde zur praktischen Anwendung schrittweise dargestellt und durch eine Fehlerabschaetzung ergaenzt. |