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Die Ettringitbildung im erhaerteten Beton ist nicht nur ein Problem bei waermebehandelten Betonen. Sie tritt auch an nicht waermebehandelten Betonen, die den natuerlichen Witterungsbedingungen ausgesetzt sind, auf. Ein moeglicher Schadensmechanismus, der zu einer netzfoermigen Rissbildung in Betonstrassen fuehrt, ist mit einer Ettringitbildung im erhaerteten Beton verbunden. Sie wird vor allem durch haeufige Feuchtewechsel und damit verbundenen Feuchte- und Stofftransport im Gefuege verursacht. Temperaturbelastungen beschleunigen den Schadensfortgang. Es wurden beim Strassenbeton keine Hinweise gefunden, dass die Ettringitbildung selbst direkt die Ursache der Rissbildung sein koennte. Sie findet vielmehr vorzugsweise in Gefuegestoerungen statt, wie Poren und durch andere Umwelteinfluesse provozierten Mikrorissen. Risse koennten dadurch aufgeweitet werden. Luftporen koennen durch die erneute Ettringitbildung im erhaerteten Beton hinsichtlich Frostwiderstand unwirksam werden. Frostschaeden in der Folge koennen damit nicht mehr ausgeschlossen werden. Haeufiges Trocknen und Befeuchten verstaerkt die Ettringitanreicherungen in Gefuegestoerungen und foerdert den Schadensmechanismus. Bei Strassenbetonen ist der geforderte Luftgehalt unbedingt einzuhalten, um einen moeglichst grossen Porenraum zu erhalten, der sich nicht nur hinsichtlich Frost- und Frost-Tausalzbestaendigkeit, sondern auch hinsichtlich Ettringitbildung im erhaerteten Beton guenstig auswirkt. Dabei muss der Beton sehr undurchlaessig sein, um den Feuchte- und Stofftransport im Gefuege weitestgehend einzuschraenken. Die bei der Betonherstellung innerhalb eines Bauloses entstehende Schwankungsbreite fuer die Betonzusammensetzung und Gefuegeausbildung kann schon innerhalb des zulaessigen Bereiches zu Qualitaetsunterschieden fuehren, die erst durch die Umweltbelastungen deutlich werden und zu Schadensbildern fuehren, die ueber ein Baulos nicht einheitlich auftreten. Eine Absenkung des w/z-Wertes (Anwendung von Verfluessigern) und die Einhaltung ausreichend hoher Luftgehalte zur Erzielung eines undurchlaessigen Betons mit grossem Porenraum wirken sich hinsichtlich des Schadensmechanismus in Verbindung mit der Ettringitbildung im erhaerteten Beton guenstig aus. Alle Massnahmen, die den Feuchte- und Stofftransport im Gefuege einschraenken, beschraenken auch den Schadensmechanismus. |